Forschungsprojekte

Aktuell

HearMeOut – Gender und Online Meetings

Vielfältige Studien belegen, dass Frauen in analogen Besprechungen häufig unterbrochen oder ignoriert werden. Genderspezifische Ungleichbehandlungen in virtuellen Konferenzen, in denen sich räumliche Beziehungen verändern und die visuelle Präsentation im Fokus steht, wurden bisher jedoch noch kaum erforscht. Ziel von HearMeOut ist es, die Forschungslücke zu adressieren und einen praxisnahen Leitfaden zu Geschlechtergerechtigkeit in Online-Meetings auszuarbeiten.

Fördergeber: AK Digifonds
Laufzeit: 2023-2024
Anbindung: Institut für Höhere Studien
Leitung: Dr. Laura Wiesböck
Mitarbeiterin: Julia Radlherr, M.A.

QUEERDEM – Demokratische Praxis von LGBTIQ+ Personen in Wien

Die minorisierte Gruppe von LGBTIQ+ Personen zeichnet sich durch kollektive Muster von gemeinwohlorientiertem Engagement aus: von solidarisch orientierten Handlungsbereitschaften über organisierte Unterstützung für benachteiligte Menschen bis hin zu Care-Netzwerken. Das Projekt QUEERDEM fragt, welche gelebte demokratische Praxen sich daraus ableiten können und erforscht die Untersuchungsgruppe mit Augenmerk auf ihre potenzielle Vorbildfunktion.

Fördergeber: Stadt Wien Forschungscall „Democracy in progress"
Laufzeit: 2023-2024
Anbindung: Institut für Höhere Studien
Leitung: Dr. Laura Wiesböck
Mitarbeiterinnen: Ekaterina Osipova, M.A., Ella O'Connor, B.A.

GigClean – Arbeitsrealitäten von plattformbasierten Reinigungskräften in privaten Haushalten

Im Zentrum des qualitativen Forschungsprojekts stehen Arbeitsrealitäten von Reinigungskräften in privaten Haushalten in Wien, deren Aufträge über Gigwork-Plattformen vermittelt werden. Diese systemrelevante Gruppe ist besonders vulnerabel, da sie vielfach Ungleichheitslagen im Bereich Geschlecht, Migrationsgeschichte, Ethnizität und soziale Herkunft vereint, im ungeschützten Setting von privaten Wohnräumen agiert und auf Internetplattformen als Erwerbszugang angewiesen ist.

Fördergeber: AK Digifonds
Laufzeit: 2022-2023
Anbindung: Institut für Höhere Studien
Leitung: Dr. Laura Wiesböck
Mitarbeiterinnen: Mai Linh Angelique Vo, B.A., Julia Radlherr, B.A.

Abgeschlossen

CAREDEMIA – Karriereverläufe von Nachwuchswissenschaftlerinnen mit betreuungspflichtigen Kindern in der COVID19-Pandemie

Das zentrale Interesse der qualitativen CAREDEMIA Studie ist es, berufliche Verläufe und Karriereperspektiven von early career Wissenschaftlicherinne (prae-doc/post-doc) mit betreuungspflichtigen Kindern in Wien im Kontext von intensivierter unbezahlter Carearbeit im Zuge der COVID19-Pandemie zu untersuchen.

Fördergeber: Stadt Wien, Arbeiterkammer Wien
Laufzeit: 2022-2023
Anbindung: Institut für Höhere Studien
Leitung: Dr. Laura Wiesböck
Mitarbeiterin: Maria Köpping, M.A.

Mental eHealth & Telepsychiatry

Eine COVID-Erkrankung, aber auch die Umstände der Krise – Lockdown, Isolation, prekäre Arbeits- und Lebensverhältnisse, individuelle Ängste und mentale Last – rücken vermehrt die Frage nach kritischer psychosozialer Versorgungsleistung und -wirksamkeiten in den Fokus. Ziel des Projekts ist es, IKT-Anwendungen für psychosoziale Versorgung in einem praxisnahen Setting zu erforschen und entwickeln.

Fördergeber: FFG, IKT der Zukunft Call 2020 „Resilience and Distancing“
Laufzeit: 2022
Anbindung: Bertha von Suttner PrivatUniversität
Leitung: Dipl.-Ing. Esther Blaimschein
Kooperationspartner: Barmherzige Brüder Eisenstadt - Abteilung für Psychiatrie, FH Campus Wien, FH Technikum Wien, TU Wien

Intimität, Sexualität und Solidarität in der COVID-19-Pandemie

Ziel der interdisziplinären Studie ist es, die vielfältigen Konsequenzen der COVID-19 Pandemie auf das (Er-)Leben von Intimität, Sexualität und Solidarität zu erforschen. Als Datengrundlage dienen zwei Onlinebefragungen 2020 im April (N=4706) und November/Dezember (N=2569) sowie eine qualitative Vertiefungsstudie mit 15 problemzentrierten Interviews.

Fördergeber: Stadt Wien, Arbeiterkammer Wien
Laufzeit: 2021
Anbindung: Sigmund Freud PrivatUniversität
Leitung: Dr. Barbara Rothmüller

SoWiDat Österreich - Sozialwissenschaftliche Dateninfrastruktur, ISSP-Österreich

Im Rahmen des Projektes werden Daten im Zusammenhang mit den International Social Survey Programme (ISSP) in Österreich erhoben und analysiert. In den eingesetzten Erhebungsinstrumenten finden sich je nach Befragungszeitpunkt themenspezifische Fragen zu Einstellungen der österreichischen Bevölkerung.

Fördergeber: BMWFW
Laufzeit: 2017-2021
Anbindung: Universität Wien
Leitung: Prof. Dr. Markus Hadler
Partneruniversitäten: Universität Graz, Universität Linz, Universität Salzburg

EthniCityHeat - Vulnerability of and Adaption Strategies for Migrant Groups in Urban Heat Environments

Bewohner*innen von Städten leiden aufgrund der dichten Bebauung, wenig Grünflächen und der hohen Lärm- und Luftschadstoffbelastung unter den Auswirkungen von zunehmender Hitze. Die erhöhte Vulnerabilität ist vor allem durch intersektionale soziale Ungleichheiten bedingt. Vorrangige Ziele der transdisziplinären Mixed-Methods Studie sind eine Datengrundlage zu hitzebedingten Vulnerabilitäten zu schaffen, Stakeholder zu sensibilisieren sowie die Lebensqualität während Hitzeperioden in Wien zu verbessern.

Fördergeber: Klima-und Energiefonds
Laufzeit: 2014-2017
Anbindung: Universität Wien
Leitung: Prof. Dr. Franz Kolland
Partneruniversitäten: Universität für Bodenkultur Wien, Medizinische Universität Wien

TRANSLAB – Cross-Border Labour Mobility, Transnational Labour Markets and Social Differentiation in the Central European Region

The project examines recent intra-European migration movements, taking the Central European Region (CENTROPE) as an exemplary instance. Experts expect that the opening of the borders in 2011 would lead to a substantial dynamization of labour mobility processes from Hungary, Slovakia and the Czech Republic to Austria. The focus of the project is on commuters' (a) reasons for commuting; (b) labour market integration and occupational trajectory; (c) integration into social networks and dynamics of social inequality.

Fördergeber: WWTF
Laufzeit: 2012-2016
Anbindung: Universität Wien
Leitung: Prof. Dr. Roland Verwiebe, Prof. Dr. Christoph Reinprecht

GINI - Growing inequalities ́ impacts in Austria

The GINI Project studies the economic and educational drivers and the social, cultural and political impacts of increasing inequality with novel contributions on the measurement of income, wealth and education inequality. The project operates in a framework of policy-oriented debate and international comparisons across all EU countries (except Cyprus and Malta), the USA, Japan, Canada and Australia.

Fördergeber: 7th Framework Programme of the European Community
Laufzeit: 2012-2013
Anbindung: Universität Wien
Leitung: Prof. Dr. Roland Verwiebe

Berufsverläufe von Akademiker*innen mit Migrationshintergrund

Ziel der Studie ist es, systematische Informationen über den beruflichen Einstieg und Verlauf von Universitätsabsolvent*innen mit Migrationshintergrund zu generieren, insbesondere über die Beschäftigungssituation, die Dauer der Stellensuche, die Adäquatheit des Arbeitsplatzes, die Aufstiegsmöglichkeiten und die Einkommenssituation.

Fördergeber: Jubiläumsfonds der Stadt Wien bei der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Laufzeit: 2011-2013
Anbindung: Universität Wien
Leitung: Prof. Dr. Roland Verwiebe

Erhebung komplementärer und traditioneller Heilmethoden in Österreich

Der Fokus der Studie liegt auf den kulturspezifischen Bedeutungen von Symbolen und Handlungen als essentiellen Teil medizinischer Handlungen wie auch deren Bedeutung für die Wirksamkeit von Therapien. Darüber hinaus werden Narrative herausgearbeitet, die Praktiker*innen von komplementären Heilmethoden zur Legitimation und Abgrenzung von der Schulmedizin verwenden.

Fördergeber: Bundesministerium für Gesundheit, UNIQA
Laufzeit: 2007-2011
Leitung: Dr. Michaela Noseck-Licul

Expertinnenanalyse

Analyse der Umsetzung der UNESCO-Konvention über den Schutz und die Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen im digitalen Umfeld 

Die 2005er Konvention fordert Regierungen aktiv auf, Richtlinien und Maßnahmen anzupassen, die die Vielfalt kultureller Ausdrucksformen im digitalen Umfeld schützen und fördern. Ausgangspunkt des Projekts sind die Fragen: Welche Maßnahmen ergreifen andere Staaten zum Schutz und zur Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen im digitalen Umfeld? Und wie sind diese Erfahrungen für Österreich nutzbar?

Auftraggeber: Österreichische UNESCO-Kommission, BMKÖS
Laufzeit: 2021
Auftragnehmerin: Dr. Laura Wiesböck

Lehre

Universität Wien

VO Struktur und Entwicklung der Gegenwartsgesellschaft: Europa im Wandel
Überblick über Grundfragen der Sozialstruktur und Entwicklung sozialer Ungleichheit in Europa unter Bezugnahme auf sozialpolitische Regelungsmechanismen. Gemeinsam mit Roland Verwiebe.| Link

FS Forschungslabor 2: Schrumpfende Mittelschicht in Österreich
Zentrale Schichtungstheorien im Allgemeinen und Schrumpfen der Mittelschicht in europäischen Gesellschaften im Besonderen. Gemeinsam mit Roland Verwiebe.| Link

FPR Forschungspraktikum 1: Migrationsforschung in der Soziologie
Grundlegende Konzepte und Theorien der soziologischen, ökonomischen und demographischen Migrationsforschung . Gemeinsam mit Roland Verwiebe und Raimund Haindorfer.| Link

FPR Forschungspraktikum 2: Migrationsforschung in der Soziologie
Empirische Umsetzung von soziologischer Migrationsforschung auf Basis der erarbeiteten theoretischen Grundlagen. Gemeinsam mit Roland Verwiebe und Raimund Haindorfer.| Link

SE: Virtuelle Ethnographie - Digitale Räume erforschen
Erforschung von sozialem Leben und Vergemeinschaftung in und über Online-Medien.

WS Gesellschaftsdiagnosen: Soziologie der Liebe
Einführung in die soziologische Auseinandersetzung mit der kulturellen Idee von romantischer Liebe als Basis für Partnerschaft. | Link

WS Gesellschaftsdiagnosen: Coolness als kulturelle Praxis
Einführung in die soziologische Auseinandersetzung mit Coolness als Kulturtechnik der Moderne, als emotionaler Stil zwischen Pathos und Ironie. | Link

UE Professionalisierung wissenschaftlicher Recherche
Überblick über Techniken wissenschaftlicher Recherche unter besonderer Berücksichtigung aktueller Entwicklungen im Publikations- und Bibliothekswesen. | Link

UE English Reading and Writing for Sociologists
Introduction to the main components of the language of scholarly communication. | Link

Universität für angewandte Kunst Wien

UE Sociology and Human Rights
Introduction to widely used theories and practices in sociology (e.g. Functionalism, Conflict Theory, Symbolic Interactionism, Feminist Theory) as well as a linkage with human rights and humanitarianism.

Sigmund Freud Privatuniversität Wien

VO Introduction to Philosophy of Social Research
Gemeinsam mit Barbara Rothmüller

University of Ghana

SE Contemporary Social Theories
Introduction into contemporary social theories (symbolic interactionist perspective, functionalist perspective, conflict perspective, feminist, post-colonial and neo-Marxist theories). Gemeinsam mit Dan-Bright Dzorgbo.

SE Quantitative Methods and Social Research
The course provides an introduction into statistical tools for social research, Introduction into statistical tools for social research, e.g. sampling distribution, properties of sampling distribution and the Central Limit Theorem. Gemeinsam mit Rabiu Asante und Sylvia Gyan.

Gastvorträge

National Taiwan University

Lecture Series
The Tinder Logic. How gig economy websites promote sexual objectification of domestic workers'. Lecture Series, Department of Sociology. 21. Februar 2023.

Universität Wien

Science going public
Kommunikation von wissenschaftlichen Perspektiven und Ergebnissen für eine interessierten Öffentlichkeit und Herausforderungen im Umgang mit Medien. Gemeinsam mit Jörg Flecker. 19. Oktober 2022

Goethe Universität Frankfurt

Wissenschaftskommunikation
Kommunikation von wissenschaftlichen Perspektiven und Ergebnissen für eine interessierten Öffentlichkeit und Herausforderungen im Umgang mit Medien. 28. Februar 2022

Kunstuniversität Linz

Scham und Beschämung als Herrschaftsinstrument
Soziale Funktionen von Scham und Beschämungspraktiken als Form von Gewalt, die der Aufrechterhaltung von Macht- und Statusstrukturen dient. 11. Jänner 2022

Hochschule Merseburg

Über die (Re)Produktion von Sozialer Ungleichheit
Einführung in soziologische Grundbegriffe von sozialer Ungleichheit, neue und verstärkte ungleichheitsstrukturierende Zuschreibungen und Ausgrenzungen im Zuge der COVID-19 Krise. 2. November 2021

FH Wien

Soziale Ungleichheit, Sprache und Macht
Beitrag von Diskursen zur (Re)Produktion sozialer Ungleichheit in den Bereichen Armut, Migration und Gewalt von Männern gegen Frauen. 21. April 2021

Akademie der bildenden Künste Wien

Einführung in qualitative Interviewmethoden
Überblick über Entscheidungsschritte qualitativer Interviewforschung und Interviewmethoden (Expert*inneninterview, narratives Interview, problemzentriertes Interview, biographisches Interview). 12. April 2021

WU Wien - Wirtschaftspolitische Akademie

Sprache und Macht: Rhetorische Strategien zur (Re)Produktion sozialer Ungleichheit
Einführung in die Grundbegriffe und zentralen Konzepte von sozialer Ungleichheit, Diskursen, symbolischer Gewalt und Framing. 14. Oktober 2017

Arbeitsmobilität in Europa am Beispiel der Central European Region
Einführung in die Grundbegriffe und zentralen Konzepte von soziologischer Migrationsforschung, Arbeitsmarkttheorien und Prozessen europäischer Integration. 11. Oktober 2014