„Aber wir sind doch alle gleich!“ Der Schlachtruf der aufgeklärten Gesellschaft ist zugleich ihr größter Stolperstein: Kaum eine Annahme ist so fragil. In Wirklichkeit sind wir bestrebt, uns anderen Menschen, anderen Bevölkerungsgruppen, anderen Denkmustern, anderen Verhaltensweisen gegenüber abzugrenzen. Mann oder Frau, jung oder alt, stark oder schwach, arm oder reich, ungeachtet der sozialen Stellung, Religion oder Nation– die Mechanismen sind immer dieselben: Weniger Privilegierte pochen auf ihren ehrlichen „Hacklerstatus“ und wettern gegen die Schnösel „da oben“; das sogenannte Bildungsbürgertum schüttelt den Kopf pikiert über Wähler*innen rechtspopulistischer Parteien und bestellt mit wohligem Gefühl das Bio-Kisterl. Konsumverhalten wird zum Statussymbol, der Beruf zur Identität und politische Andersartigkeit zum Feindbild. Die Soziologin Laura Wiesböck geht unserer Sehnsucht nach Überlegenheit mit Verve, Witz und Wissen auf den Grund – und fördert dabei auch unangenehme Wahrheiten zutage.
Erscheinungstermin: September 2018
4. Auflage, Kremayr & Scheriau
ISBN: 978-3-218-01133-4
News
- Unter den Top10 Sachbüchern des Monats April 2019 ausgewählt von Die Welt, WDR 5, Neue Zürcher Zeitung und Ö1. | Link
- Im Juli 2020 als Übersetzung in Südkorea erschienen | Link
Rezensionen
- Ein Buch, das die Augen öffnet und zur Selbstkritik anregt. – DIE ZEIT
- [...] in den stärksten Passagen gibt Wiesböck manch festgefahrener Diskussion einen neuen Drive. Denn sie sprüht vor Eloquenz und Argumenten. – Freitag
- Ein großartiges Buch. Ein Geschenk mit subtilen Hintergedanken. – Falter
- Wiesböck analysiert Abwertungsmechanismen, stellt sie in einen größeren Zusammenhang und dokumentiert, welche Wirkung sie in der Gesellschaft entfalten. Solches Verhalten findet man in sämtlichen Milieus, betont die Autorin. Die Stärke dieses Buches liegt darin, dass Wiesböck auch kräftig vor der Tür des vermeintlich liberalen und toleranten Bildungsbürgertums kehrt. – MDR Kultur
- Die Soziologin Laura Wiesböck geht mit der liberalen Mittelschicht hart ins Gericht: Aus Angst vor dem eigenen Abstieg versuchten besonders Akademikerfamilien, sich nach "unten" abzugrenzen - und sie bedienten sich dabei denselben selbstgerechten Abwertungmethoden wie jene anderen, über die sich sich moralisch erheben wollten. – SR2 Kultur
- Die Sehnsucht nach Distinktion und Andersartigkeit führt dazu, dass wir intuitiv nach Gleichgesinnten suchen, um besser auf andere schimpfen oder herabsehen zu können. Die Wiener Soziologin und Publizistin Laura Wiesböck ist diesem Phänomen in ihrem Buch "In besserer Gesellschaft" nachgegangen und untersucht humorvoll die Mechanismen hinter diesem Verhalten. – HR2 Kultur
- Wiesböck plädiert in ihrem Buch dafür, dass wir uns bewusst werden, dass Meinungen keine absolute Wahrheit kennen und das Produkt einer anderen Lebenssituation sind. Sie hält es deshalb für notwendig, den strengen Blick, den wir auf andere richten, „vielleicht des Öfteren auch einmal auf sich selbst zu verlagern.“ – Die Presse
- Die Wiener Soziologin Laura Wiesböck hat ein praxisnahes, witziges und gut zu lesendes Buch darüber geschrieben, dass moralische Überlegenheit manchmal einfach nur Engstirnigkeit, Unwissenheit und "der unkomplizierteste Weg" ist, das Leben zu betrachten. Große Empfehlung! – Woman
- Konsumverhalten wird zum Statussymbol, der Beruf zur Identität und politische Andersartigkeit zum Feindbild", steht im Klappentext des Buches "In besserer Gesellschaft". Und genau darum geht es der Autorin und Soziologin Laura Wiesböck auch: Wahrheiten aufzuzeigen, die wehtun. – Wienerin
- Die Wiener Soziologin Laura Wiesböck analysiert in ihrem eben erschienenen Buch „In besserer Gesellschaft“ unter anderem die wahren Toleranzgrenzen des gebildeten akademischen Milieus. – Wiener Zeitung
- Der Band rangiert weit vorne in den Sachbuchcharts, was mit der relativen Bekanntheit der Autorin zu tun hat, aber sicher auch mit der Art ihres Schreibens, weitgehend frei von sozialwissenschaftlichem Jargon, wenngleich Englischkenntnisse von Vorteil sind. Und natürlich ist es die Thematik, um die es geht – insgeheim empfinden alle die eigene Gruppe als die «bessere». – Augustin
- Überlegenheit ist eine immerwährende menschliche Sehnsucht. Die Soziologin Laura Wiesböck geht diesem Phänomen auf den Grund. Ohne belehrend zu sein schafft sie es mit Witz und Verve, dem Leser einen Spiegel vorzuhalten, ohne dass man ihr dafür böse ist. Damit gibt sie der Diskussion um "gleich und gleicher" neue Impulse und einen Anstoß, nicht nur andere zu hinterfragen, sondern auch sich selbst. – econova
- Der Kern der Darstellungen ist die Aufblähung eines (vermeintlich schwachen) Individuums, das vor dem anderen starker wirken will und andere zu eigenen Gunsten abwertet. Diese Technik ist allzu menschlich, daher hinlänglich bekannt und beklagt. Wiesböck unterlegt diese Taktik der Unterwerfung mit soliden Zahlen und seriöser Literatur. Die Autorin legt nicht nur ein Buch vor, sie legt vor allem den Finger in die Wunden der Gesellschaft, die zumeist wegsieht. Ihr vor allem sei das Buch als Erkenntnisspiegel und Warnung gewidmet. – Büchereien Wien
- Sind wirklich alle Menschen gleich? Diese Frage stellt die Autorin und Soziologin Laura Wiesböck aus Wien in ihrem Buch "In besserer Gesellschaft". Der Untertitel klärt darüber auf, wohin sich das Augenmerk besonders richtet: "Der selbstgerechte Blick auf die Anderen". Laut der Autorin beruht in vielen Fällen der eigene Wert auf der Abwertung der Anderen, der Fremden, der Ungewollten. – Telepolis
- Falsch liegen immer nur die anderen. Auch viele Frauen hängen an veralteten Rollenbildern – und Linksliberale halten sich nicht selten für etwas Besseres, so Soziologin Laura Wiesböck. – Sächsische
- Laura Wiesböck durchleuchtet auf sehr schlüssige und unterhaltsame Weise entlang der Themen Geschlecht, Arbeit, Einwanderung, Armut und Vermögen, Kriminalität, Aufmerksamkeit, Konsum und Politik die Bandbreite der Schwachstellen, die uns kollektiv verfolgen – unhinterfragte Vorurteile, unkritische Wahrnehmungen, die Unfähigkeit oder auch der Unwillen, sich auf fremde Standpunkte einzulassen. Denn darin sind wir alle gleich. – oead News
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